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Meilensteine

Das neue HGC Logistik- und Bearbeitungszentrum in Inwil

Die Meilensteine

01

Ausgangslage

1974 Aussenlager Luzern

Der HGC-Standort Luzern war Anfang der 1970er-Jahre im Industriegebiet Tribschen neu gebaut worden. Niemand hätte damals auch nur einen Franken darauf gewettet, dass der Neubau bereits 50 Jahre später aufgrund seiner Lage keine zeitgemässe Warenauslieferung mehr zulassen würde. Doch der stark zunehmende Stadt- und Pendlerverkehr beeinträchtigten das Transportgeschäft immer mehr, und die steigenden Bodenpreise im stets hipper werdenden Quartier machten alternative Nutzungspläne immer attraktiver. 

02

Standortsuche

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Die HGC machte sich deshalb vor rund 15 Jahren auf die Suche nach einem neuen Standort ausserhalb der Stadt Luzern. Doch das gestaltete sich schwieriger als gedacht: Erst 2020 fand man – nicht zuletzt dank guten Beziehungen des im Zürcher Oberland beheimateten HGC-Verkaufsdirektors Kurt Meier zum ebenfalls von dort stammenden  Christian Gubler (FBB, Ziegelei Ineichen AG etc.) – in Inwil auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei ein geeignetes Areal und erwarb das Baurecht für ein neues Logistik- und Bearbeitungszentrum in der Zentralschweiz. 

03

Bauprojekt

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Rasch wurde ein Betriebskonzept für die neue Verkaufsstelle in Inwil entwickelt. Der Neubau sollte als zentrales Waren- und Abhollager für Kunden aus der Region dienen und gleichzeitig Sitz der Verkaufsorganisation der Zentralschweiz werden. Ausserdem beabsichtigte man, Inwil zu einem Kompetenzzentrum für Holz auszubauen. Dafür wurden ein grosses Lager für Bauholz sowie eine topmoderne Zuschnittanlage und ein Flächenlager eingeplant. Last but not least sollte den Abholkunden auch ein moderner Shop zur Verfügung stehen.

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Baustart

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Im Oktober 2023 wurde der Baustart im Beisein von Behördenvertretern und den Projektbeteiligten offiziell mit einem Spatenstich der etwas anderen Art gefeiert: Da sich der Baugrund auf dem Teil der ehemaligen Ziegelei befindet, wo bis Anfang des 20. Jahrhunderts Tonerde für die Ziegelproduktion abgebaut wurde, musste das Areal mit Pfählen stabilisiert werden. Deshalb wurde statt der üblichen Schaufel symbolisch eine Pfahlramme zu Hilfe genommen, um das Bauschild im morastigen Grund zu verankern.

05

Fundierung

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Die erste Bauetappe bestand aus dem Pfählen des Baugrunds. Das wurde nötig, weil der Boden aufgrund seiner Beschaffenheit tragfähig genug für ein so grosses Gebäude war. Das Fundament ruht heute auf mehr als 500 über das ganze Areal verteilten, rund 15 bis 20 Meter langen Betonpfählen. Für jeden einzelnen dieser sogenannten Bohrpfähle musste zunächst das Erdreich röhrenförmig ausgehöhlt, in der entstandenen Öffnung ein Bewehrungskorb eingebracht und anschliessend das Loch mit Beton aufgefüllt werden.

06

Hochbau

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Der Rohbau des Gebäudes – das grösste, das die HGC in ihrer 126-jährigen Geschichte je gebaut hat – verlief problemlos. Die grosse Lagerhalle wurde im Stahlbau errichtet, während das vorgelagerte Bürogebäude für die regionale Verkaufsorganisation, in dessen Erdgeschoss auch ein grosser Shop untergebracht wird, konventionell ausgeführt wurde. Die Fassade der Lagerhalle besteht aus schwarzen, metallenen Sandwichpaneelen. Das Bürogebäude wurde mit einer hinterlüfteten, vorgehängten Metallfassade versehen.

07

Aufrichte

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Fast genau ein Jahr nach dem Baustart konnte Anfang November 2024 das Aufrichtfest in Inwil gefeiert werden. Zugegen waren nebst den am Bau beteiligten Baumeistern die HGC-Projektverantwortlichen und die Direktion. Auch der neu gewählte VRP der HGC, Gian-Luca Lardi, liess es sich nicht nehmen, den imposanten Neubau zu besichtigen. Als Festakt war ein Handwerker-Lunch in den für die Holzbearbeitung gedachten und etwas kleineren Räumlichkeiten organisiert worden. Die warme Mahlzeit kam an diesem bitterkalten Tag beim Publikum sehr gut an.

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Lagerhalle

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Die grosse Lagerhalle dient ab dem 1. September als Abhol- und Warenlager für Baumeister aus der Region und ist unterteilt in ein Lager für Baumaterial und eines für Holzprodukte. Dazwischen befindet sich ein Wärmelager mit getrennt abschliessbaren Räumen für Gefahrengüter. Das Sortiment lagert in Kragarmgestellen, Block- und Palettenlagern sowie in Durchlaufregalen. Im Bereich des Holzlagers befindet sich ein modernes Holz-Zuschnitt-Center. Der Zuschnitt erfolgt mittels einer CNC-Maschine mit integrierter Absaugvorrichtung.

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Aussenlager

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Die Aussenlager dienen zur Lagerung diverser Produkte, die sich aufgrund ihrer widerstandsfähigen Beschaffenheit sowie ihrer Grösse für die Aufbewahrung im Freien eignen. Neben dem grossen Aussenlager, das sich direkt bei der Zufahrt für Selbstabholer befindet, gibt es entlang des Gebäudes noch zwei zusätzliche Aussenbereiche mit Lagermöglichkeiten. Diese liegen direkt an der Aussenseite des Neubaus, und zwar an der südseitigen LKW-Zufahrt sowie der nordseitigen LKW-Abfahrt. Ein weiterer, kleinerer Aussenbereich ist für die Lagerung/Entsorgung von Abfällen reserviert.

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Zuschnittanlage

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Im Bereich der Holzlagerhalle befindet sich das Holz-Zuschnitt-Center. Dieses besteht aus einem hochmodernen CNC-Bearbeitungszentrum der Marke Reichenberger Hamuel in der Modellvariante «Vision». Das Bearbeitungszentrum verfügt über eine integrierte Absaugvorrichtung und wird ergänzt durch ein automatisches Flächenlager, wo die für den Holzzuschnitt vorgesehenen Hölzer respektive Platten gelagert werden (die maximale auf dem Bearbeitungszentrum zuschneidbare Pattengrösse beträgt nicht weniger als 6000 x 2500 mm).

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Lagerlogistik

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Bei den Paletten- und die Kragarmregalen im Aussenbereich kommen ausschliesslich Schubmaststapler zum Einsatz (wobei das gewählte Modell spezifisch für den Innen- und Ausseneinsatz konzipiert ist). Für den allgemeinen Transport und Verlad dienen Front- und Vierradstapler. Für die Paletten- und Kragarmregale Baustoffe und Aussen (gedeckt) werden Schubmast- und Vierwegstapler genutzt. Für das Paletten-Handling im Wärmelager sowie für weitere Arbeiten sind Deichselstapler und Handhubwagen vorgesehen.

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Transportlogistik

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Der Verkehrsfluss auf dem Gelände ist für Lieferanten (LKWs), Kunden (PKWs und LWs) und die HGC (LKWs) im Einbahnverkehr geregelt. Dadurch wird ein reibungsloser Verkehrsfluss gewährleistet und gleichzeitig das Risiko von Unfällen und Staus minimiert. Alle Verladezonen verfügen zudem über eine Überholspur, so dass bei Stau ausgewichen und auch ein Rückstau auf die Strasse vermieden werden kann. Bezüglich Verkehrsaufkommen rechnet die HGC mit täglich 80 bis 100 Kundenfahrzeugen und 10 bis 15 Camions.

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Shop

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Wie bei allen grösseren HGC-Verkaufsstellen wird Inwil einen grossen und modernen Shop erhalten. In diesem können sich Abholkunden mit nützlichem Gerät, Werkzeugen, praktischen Helfern, Sicherheitsbekleidung etc. eindecken. Im Shop wird darüber hinaus eine grosse Anzahl von Maschinen zur Miete angeboten. Insgesamt werden hier künftig vier HGC-Mitarbeitende arbeiten. 

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Verwaltung

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Über dem Shop sind die Arbeitsplätze der zentralschweizerischen Verkaufsorganisation untergebracht. Die bisherigen Mitarbeitenden des Standorts Luzern, die dort nicht im Lager tätig waren, werden ab September neu von Inwil aus arbeiten. Das führt dazu, dass in den Obergeschossen künftig gut 30 HGC-Verkaufsmitarbeitende ihrer Arbeit nachgehen.